
Wenn aus einem geliebten Menschen eine leere Hülle wird…1 Minuten Lesezeit
Ich habe bereits einige Beiträge in der „Let´s talk about“-Kategorie gepostet, allerdings habe ich heute ein Thema anzusprechen, was mich wirklich zutiefst bewegt. Es soll am heutigen Sonntag um die neurologische Krankheit Demenz gehen. Es ist eine wirklich ernste Angelegenheit, die mich und mein Umfeld auch persönlich betrifft und sehr am Herzen legt.
Meine Großmutter leidet seit einigen Jahren an Demenz und ich kann nicht sagen, wie schwer das für meine Familie ist. Der Mensch schwindet immer mehr dahin und zurück ist mittlerweile nur noch eine leere Hülle zurückgeblieben.
Als Kind war meine Oma eine meiner wichtigsten Bezugspersonen. Doch jetzt ist sie von der Demenz gezeichnet und ich erkenne sie nicht mehr. Wenn ich sie anschaue, sind ihre Augen leer. Sie erkennt uns zwar noch, aber kann keine Gespräche mehr führen oder sich selbstständig um sich kümmern. Sie ist oftmals komplett emotionslos, starrt in die Leere und reagiert nicht auf Konversationsversuche.
Es ist sehr schwer damit umzugehen, dass ein geliebter Mensch einfach vor den Augen dahinschwindet und die gesamte Persönlichkeit sich auflöst. Es ist wirklich sehr schwer, mit einem solchen „Verlust“ umzugehen, obwohl der Mensch körperlich noch anwesend ist. Allerdings ist sie geistlich nicht mehr sie selbst und es fällt mir schwer, sie weiterhin als meine liebevolle Oma zu sehen.

