Ursula Poznanski erschafft ein weiteres Meisterwerk: „Shelter“
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Mein allererstes Buch von Ursula Poznanski war ihr Jugendthriller „Erebos“. Dieses Buch haben wir im Englisch-Unterricht in der elften Klasse gelesen und ich war so von diesem Thriller gefesselt, dass ich das Buch tatsächlich beendet habe, ohne dass die Lehrerin uns diese Aufgabe gestellt hatte. Das ist noch nie zuvor bei einem Schulbuch passiert!
Seitdem bin ich immer total gespannt auf Poznanskis Neuerscheinungen und war umso glücklicher, als ich das Hörbuch zu ihrem neuesten Werk „Shelter“ als Rezensionsexemplar erhalten habe. Meine hohen Erwartungen wurden zum Glück nicht enttäuscht, denn kaum hatte ich das Hörbuch begonnen, konnte beziehungsweise wollte ich nicht mehr aufhören, es zu hören.
Wie immer ist dieser Jugendthriller ein gelungenes Meisterwerk mit einer unterschwelligen Kritik an die Gutgläubigkeit unserer Gesellschaft.
Zum Inhalt
Der Klappentext: Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre. Aus einer Katerlaune heraus erfinden Benny und seine Freunde eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung nehmen immer mehr Menschen die Sache für bare Münze und Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn schon bald in Lebensgefahr…
Meine Bewertung
Alle Protagonisten in dem Buch „Shelter“ sind sehr vielseitig und bei keinem von ihnen ist man sich als Hörer / Leser sicher, ob sie oder er nicht doch den „Feind“ darstellen könnte. Ich fand es wirklich faszinierend, wie unterschiedlich Benny und die Personen in seinem Freundeskreis doch sind, doch ich kann sagen, dass jeder und jede von ihnen durchaus eine interessante Entwicklung hingelegt hat. Da man ja nicht zu 100 Prozent sagen kann, ob ein Protagonist gut oder böse ist, bleibt die Spannung in diesem Buch durchgehend aufrecht erhalten.
Die Idee zur Storyline, also die Verschwörungstheorie rund um eine Invasion aus dem All ist wirklich sehr interessant und alle Details schlüssig zu einem Ganzen verknüpft. Auch interessant fand ich, dass das Cover und der Titel dieses Buches einen direkten konkreten Bezug zum Inhalt haben – was mir in Büchern tatsächlich seltener unterkommt, als man meinen könnte.
Dieses Buch offenbart eine offene Kritik an unsere Gesellschaft und diese wird auch direkt deutlich. Leider gibt es viele Menschen, die gutgläubig genug sind, um an Verschwörungstheorien zu glauben oder diese auch direkt in die Welt zu setzen. Was für Benny und seine Freunde als harmloser Scherz begonnen hat, wird nämlich schon bald zu einem persönlichen Albtraum für ihn.
Ich finde, dass man anhand dieses Buches auch gut einen Bezug zu der aktuellen Corona-Situation herstellen kann. Auch in dieser pandemischen Lage gibt es genug Menschen, die sich Verschwörungstheorien ausdenken und diese dann offenkundig verbreiten, um damit leichgläubige Anhängerinnen und Anhänger zu ködern.
Der Schreibstil war wie bei allen Poznanski-Büchern hochgradig fesselnd und ich habe das Hörbuch, insbesondere das Ende in einem Rutsch durchgehört. Auch die Stimme des Sprechers – Jens Wawrczeck – fand ich sehr angenehm, was vermutlich auch ein Grund war, warum ich das Buch so gut nebenbei hören konnte.
Finales Fazit
Ich kann abschließend sagen, dass ich dieses Buch und auch Poznanskis ältere Werke nur empfehlen kann, denn die Storyline ist jedes Mal so einzigartig und fesselnd, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar und freue mich auf weitere Bücher aus Ursulas Repertoire!