Fortlaufende Geschichten

#twofaced (Kap. 10)2 Minuten Lesezeit

Milena kann ihren Augen kaum trauen, als sie Blondie das Haus betreten sieht. Sie sieht so völlig fehl am Platz aus, hier in Leos Haus voller betrunkener Teenager. In ihrem roten Kleidchen und den schwarzen Wildlederstiefeln sieht sie eher aus, als wäre sie zu einem geschäftlichen Business-Essen mit ihrem lieben Herrn Papa eingeladen. Ihr blondes, langes Haar fließt über ihren Rücken und bedeckt ihre schmalen Schultern. Stella zuckt zusammen, als ein offensichtlich besoffener Typ sie anrempelt. Milena muss unwillkürlich grinsen, Blondie tut ihr irgendwie leid. Langsamen Schrittes geht Milena auf die Blondine zu und grüßt sie mit einem lauten „Hey“, um die dröhnenden Bässe der Techno-Musik zu übertönen, die das ganze Haus zu erfüllen scheint. Stella mustert ihr Gegenüber mit großen, überraschten Augen. „Oh, äh, hallo“, erwidert sie und streicht sich eine ihrer blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Was machst du denn hier?“, möchte Milena wissen, ihr Tonfall ist dabei neugierig, sie interessiert wirklich, warum Blondie bei dieser Party aufgetaucht ist und vor allem auch noch ohne ihre übliche Gefolgschaft. „Ich möchte einfach mal woanders sein“, lautet Stellas Antwort, ihre Augen wirklich plötzlich traurig und ihre Mundwinkel sind nach unten gezogen. Milena verspürt das plötzliche Verlangen, sie in ihre Arme zu nehmen und zu trösten, sie sieht einfach so verloren aus in dieser Meute voller Leute. Aber Milena belässt es bei einem verständnisvollen Nicken und deutet mit dem Daumen in Richtung der Küche, in der die provisorische Bar aufgebaut worden ist. „Hast du Lust, was zu trinken?“, fragt sie und Stella nickt lächelnd. Als die beiden die Küche betreten, entdecken sie den Gastgeber, der gerade dabei ist, ein ziemlich betrunkenes Mädchen, welches viel zu jung wirkt, um auf dieser Party sein zu dürfen, mit Wasser zu versorgen. „Oh, hey Mills!“, ruft er, als sein Blick auf seine beste Freundin fällt, während seine Augenbrauen sich heben, als er Stella daneben stehen sieht. „Hi, Stella. Was verschafft mir die Ehre?“ Sein Tonfall klingt nicht sarkastisch, sondern einfach nur freundlich. Seine Augen strahlen, während er sie breit angrinst. „Ich wollte einfach nur ausgehen an diesem tollen Freitagabend“, antwortet Stella und schenkt Leo ebenfalls ein breites Grinsen. Milena wundert sich, warum Blondie ihr die Wahrheit verraten hat, während sie Leo diese offensichtlich verschweigt.

Willkommen auf meinem Blog. Ich heiße Anastasia, bin 22 Jahre alt und lebe in Krefeld. Ich schreibe seit ungefähr elf Jahren und es ist zu einem Zufluchtsort geworden, neue Charaktere zu erschaffen und mir neue Welten auszudenken. Ich liebe es zu lesen und möchte meine Liebe zu Büchern mit anderen teilen!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.