Bookstagramer unter sich…
Ein Interview mit @milasgedankenwelten
In einer kleinen Reihe setze ich mich mit verschiedenen Buchbloggerinnen und Buchbloggern zusammen und quatsche mit ihnen über Bücher und unsere gemeinsame Liebe zu ihnen.
Wie so viele andere junge und alte Menschen, die sich auf Instagram tummeln, hat auch Mila eine Leidenschaft. Sie liebt es zu lesen, könnte sich stundenlang in den Fantasiewelten aufhalten. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie nun seit gut einem Jahr auf der sozialen Plattform, durchaus erfolgreich sogar. Ich habe mich nun mit der 19-Jährigen Berlinerin zusammengesetzt, um ein wenig über das Lesen zu quatschen…
worteundgedanken: Wie bist du eigentlich zum Lesen gekommen?
milasgedankenwelten: Damals habe ich lesen gehasst! Erst als ich um die 11 oder 12 Jahre alt war, habe ich in dem Bücherregal meiner Eltern das Buch „Leven 4 – Die Stadt der Kinder“, von Andreas Schlüter entdeckt. Das Buch hatte mein Bruder vor einigen Jahren gelesen. Da wir in der Schule zu diesem Zeitpunkt immer eine Buchvorstellung halten mussten und ich gezwungen war, mich für eins zu entscheiden, habe ich dieses Buch zur Hand genommen. Dieses Buch habe ich GELIEBT! Danach habe ich jedes Buch von diesem Autor gelesen und gelernt, Bücher so richtig zu lieben. Zu den Genres, die ich jetzt lese, kam ich im Sommer vor ca. 5 oder 6 Jahren mit „These Broken Stars“… Eigentlich war ich nur im Buchladen, weil meine Mutter dort hin wollte. Aber da das Cover so schön aussah, musste ich es kaufen. Als es dann auch noch gut war: Perfekt! (Mein erster Buchkauf in den Genres, die ich heute lese, war also ein reiner Coverkauf)
worteundgedanken: Das klingt nach einem wirklich tollen Einstieg in die Welt der Bücher:) „These Broken Stars“ habe ich auch gelesen und mochte das Buch tatsächlich auch recht gerne! Meine nächste Frage an dich: Was bedeutet das Lesen denn im Alltag für dich?
milasgedankenwelten: Für mich bedeutet lesen, sich vom dem Alltag loszureißen. Wie eine Art Flucht. Man denkt weder an Prüfungen, an Probleme oder Konflikte, vor denen man steht. Deshalb lese ich auch so gerne Fantasy, man ist in einer komplett anderen Welt, in welcher nichts unmöglich scheint. Das empfinde ich als den perfekten Ausgleich zu dem tristen Alltag (auch wenn ich versuche, ihn immer positiv zu sehen)… Lesen bedeutet also abschalten. Weg von allem! Zudem motivieren mich viele Bücher und helfen mir im Alltag das Kinn zu heben und die Schultern zu straffen. Solch eine Situation hatte ich letztens beim Sport, dann denke ich an die Kämpfe in meinen Fantasy-Büchern und fühle mich plötzlich, als könnte ich alles schaffen. Bücher bieten mir im Alltag also eine Flucht und gleichzeitig sind sie eine sehr, sehr große Motivation und spornen mich an.
worteundgedanken: Das hast du wirklich schön ausgedrückt. Für mich bedeutet Lesen tatsächlich auch eine Art persönliche Auszeit von all den stressigen Dingen des Alltags. Welcher Autor oder welche Autorin inspiriert dich denn am meisten und warum?
milasgedankenwelten: Ja, Lesen ist wirklich eine Auszeit:)
Ohne Frage, für mich ist die größte Inspiration Sarah J. Maas! Was sie erschafft ist einfach unglaublich! Ihre Protagonisten sind stark und wissen stets, was sie tun. Und die Welten, die sie erschafft wirken so real, dass man sich in ihnen verliert. Die Art und Weise wie sie schreibt, stets so spannend und dennoch so unheimlich zwischenmenschlich, inspiriert mich. Zudem bringt sie mich dazu, noch mehr an meiner eigenen Schreibweise zu arbeiten. Außerdem sind die Kernaussagen ihrer Bücher eine wundervolle Botschaft für unsere Realität: Verlieren, auch wenn es hart ist. Alles auf sich nehmen, dann wird man gewinnen.
worteundgedanken: Das ist eine wirklich inspirierende Botschaft:). Zwar habe ich selbst noch nichts von ihr gelesen, aber schon so viel Schwärmerei hier auf Bookstagram gelesen, dass ich vermutlich auch mal schauen muss, was sie so tolles erschafft. Was wäre denn so das Buch, für das du dich entscheiden würdest, wenn du nur noch ein Buch lesen dürftest?
milasgedankenwelten: Ein einziges Buch… Puh, das ist schwer. Bei Reihen wäre das leichter. Da wäre es definitiv „Throne of Glass“. Aber wenn es um ein spezifisches Buch geht, würde ich wohl „Vicious Love“ wählen. Ich weiß nicht einmal, weshalb mir das Buch als erstes in den Sinn kommt… wahrscheinlich, weil ich es immer wieder lesen könnte. Es ist leicht und hat dennoch viel Tiefgang, die Charaktere sind sehr komplex und die Spannung zwischen den Hauptprotagonisten Emilia und Vicious ist eine der besten, die ich jede gelesen habe!
worteundgedanken: Das klingt sehr gut. Ich habe bisher nur „All Saints High“ von L.J.Shen gelesen, fand die Reihe aber sehr gut und kann mir vorstellen auch die „Vicious“-Reihe zu lesen. Die letzte Frage: Wie bist du zu Bookstagram gekommen und was gefällt dir daran am meisten?
milasgedankenwelten: Tatsächlich bin ich durch eine Freundin darauf aufmerksam geworden, die nebenbei ab und an ein buchiges Foto gepostet hat. Und da ich die Fotos so schön fand, habe ich angefangen selbst welche zu machen, ohne so wirklich von der Bookstagram Community zu wissen. Das kam erst als ich damit angefangen hatte und auf gewisse Leute gestoßen bin. Und am besten gefällt mir, dass die Community unglaublich persönlich und aktiv ist. Bisher habe ich nie gemeine Kommentare gesehen und der Austausch ist klasse. Dadurch konnte ich soviele neue, tolle Menschen kennenlernen.
worteundgedanken: Das klingt nach einem tollen Einstieg:). Ich danke dir für deine Zeit und deine wirklich tollen Antworten!