Eine Social Media Sensation: „Where the crawdads sing“ von Delia Owens
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„Where the crawdads sing“ (dt. „Der Gesang der Flusskrebse“) von Delia Owens ist ein Roman, der in den sozialen Medien, insbesondere auf TikTok und Instagram einen enorm hohen Platz einnimmt. Ich habe immer recht hohe Erwartungen bei solchen gehypten Büchern, auch wenn ich natürlich versuche, mich nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen. Dieser Roman war im September die Lektüre meines digitalen Buchclubs „Zwischen den Zeilen“ und ich möchte meine Meinung gerne mit euch teilen.
Zum Inhalt
Der Klappentext: Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Meine Bewertung
Dieser Roman ist anders, als ich es erwartet habe. Das ist nicht unbedingt etwas Negatives, nur bin ich aufgrund des Hypes in den sozialen Medien von einem etwas anderen Buch ausgegangen. In der Geschichte wird sehr viel Natur beschrieben. Das ist der Grund für die Tatsache, dass ich knapp 100 Seiten gebraucht habe, um überhaupt erst in das Geschehen hineinzufinden. Ich habe beim Lesen nicht wirklich nachvollziehen können, was die Naturbeschreibungen zu der Handlung beizutragen haben. Natürlich spielen die Natur und das Marschland eine zentrale Rolle in Kyas Leben, doch für mich persönlich war es sehr langatmig und langwierig beim Lesen.
Das Geschehen rund um Chase Andrews´ Tod war für mich wiederum sehr spannend und ich habe durchgehend mitgefiebert während des Lesens. Doch auch das Ende der Geschichte konnte mich nicht überzeugen, weshalb der einzige Part, der mir zugesagt hat, der rund um den Tod war.
Kya durchlebt im Laufe ihres Lebens einen schweren Schicksalsschlag nach dem nächsten, weshalb sie in meinen Augen eine wirklich starke, bewundernswerte Persönlichkeit ist. Sie verdient meinen vollsten Respekt dafür, schon früh lernen müssen, eine Erwachsene zu sein und für sich selbst einzustehen.
Mit dem Schreibstil von Delia Owens hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten. Normalerweise habe ich absolut keine Probleme damit, auf Englisch zu lesen, ich bevorzuge teilweise sogar Bücher in ihrer Originalsprache. Allerdings werden hier viele naturspezifische Fachbegriffe benutzt, sowie ein Dialekt bei den Dialogen, weshalb es erst einmal einen Moment gedauert hat, bis ich mich vollends daran gewöhnt hatte.
Finales Fazit
Ich habe das Buch mit insgesamt 3,5 von 5 Sternen bewertet. Ich glaube, dass ich einfach etwas andere Erwartungen hatte, als das Buch letztendlich hergibt, weshalb ich am Ende vermutlich enttäuscht worden bin. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch weiterempfehlen, weil es wichtige Werte vermittelt und einem die Augen öffnet dafür, dass man immer dankbar sein sollte für alles was man hat.