Kuschelig und heimelig während der Weihnachtstage
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„Das kleine Glück am Weihnachtsabend“ – Sheila O´Flanagan
Wie verbringt ihr das Weihnachtsfest am liebsten? In dem vertrauten Kreise der Familie? Oder vielleicht doch lieber an einem warmen, sonnigen Ort, wo man entspannt einen kunterbunten Cocktail schlürfen und dem beruhigenden Rauschen der Wellen lauschen kann? Für mich ist Weihnachten eine wundervolle Tradition, die meine Eltern ins Leben gerufen haben in unserer Familie, damit wir Kinder uns nicht ausgeschlossen fühlen im Kindergarten und dann später auch in der Schule.
Wir sind russischsprachig, meine Eltern kommen gebürtig aus Usbekistan und das ist definitiv kein Land, in dem das christliche Weihnachtsfest gefeiert wird. Doch trotz aller Befremdlichkeiten feiern wir nun schon seit ich klein bin jedes Jahr dieses Fest, beschenken uns und verbringen die Zeit mit unseren Liebsten. Für den einen oder anderen Russen mag das seltsam sein, denn das russischen Weihnachten ist erst am 07.Januar und eigentlich feiert man auch noch das Neujahr groß, aber für uns ist das mittlerweile eine kuschelige Tradition, an der wir lecker essen, später „Kevin allein zu Haus“ schauen und einfach die Zeit zusammen genießen.
In dem Roman „Das kleine Glück am Weihnachtsabend“ von Sheila O´Flanagan wird das Weihnachtsfest ein wenig anders zelebriert, denn die verschiedenen Protagonisten verbleiben während der Festtage in dem irischen Hotel „Sugar Loaf Lodge“. Da wäre die junge Frau, die von ihrer männlichen Begleitung einfach sitzen gelassen wird, das junge Paar, welches den Familiendramen entfliehen möchte oder auch die Großfamilie, die von der Mutter mit diesem Aufenthalt herzlichst überrascht wird. Jeder Einzelne von den vielen ineinander verwobenen Charakteren hat diverse Gründe, das eigentlich doch eher familiale Fest nicht im gewohnten Rahmen zu verbringen und sich lieber in dem heimeligen Luxushotel verwöhnen zu lassen.
Gefallen hat mir, dass es trotz der vielen Perspektiven und der Charaktere einen roten Faden gab, der sich durchgehend durch die Geschichte gewoben und diese somit verständlich und leicht zu lesen gemacht hat. Doch damit geht auch ein Kritikpunkt einher, denn aufgrund der vielen Geschichten gab es so viele Namen und Orte, die man sich merken musste, dass es an einigen Stellen einfach wirklich zu viel des Guten wurde. Deshalb war die Geschichte an einigen Stellen wirklich etwas langwierig und langatmig, aber die verschiedenen Geschichten waren alle in sich so abgeschlossen, dass es trotz allem schlüssig und gut zu verstehen war.
Es ist eine wirklich schöne, gemütliche Weihnachtsgeschichte, die mich während der diesjährigen Weihnachtstage begleitet und mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat während des Lesens. Ich kann diese Geschichte jedem ans Herz legen für die kalte Jahreszeit, denn es lässt einen sich wohlfühlen und bereitet einem gute Laune beim Lesen.
Ich bedanke mich herzlich beim Suhrkamp Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar. Dies ist keine bezahlte Werbung, sondern lediglich meine eigene Meinung, die ich mit euch teilen und euch damit eine Freude bereiten möchte:).