Bookstagramer unter sich …
Ein Interview mit @sonnywrites
In einer kleinen Reihe setze ich mich mit verschiedenen Buchbloggerinnen und Buchbloggern zusammen und quatsche mit ihnen über Bücher und unsere gemeinsame Liebe zu ihnen.
Die liebe Sonja von @sonnywrites ist eine ganz liebe Buchbloggerin, die nicht nur kreative Bilder schießt, sondern auch das Bodypainting verwendet, um ihre Buchrezensionen auch mit Farbe zu versehen. Ich finde ihre Fotos immer total cool und bewundere, wie viel Arbeitsaufwand, Zeit und Liebe Sonny in ihren Buchblog steckt. Ich habe mich wirklich gefreut, mich mit ihr über unsere gemeinsame Liebe zum Lesen zu unterhalten – daher, viel Spaß beim Lesen!
worteundgedankende: Wie bist du zum Lesen gekommen?
sonnywrites: Schon als kleines Kind hatten mich Bücher sehr in ihren Bann gezogen. Angefangen hatte es damit, dass meine Eltern meiner Schwester und mir aus Märchenbüchern nachts zum Einschlafen vorgelesen hatten. Schließlich hat sich diese Leidenschaft so weiterentwickelt, dass ich im Grundschulalter die ersten Bücher von „Sternschweif“ geschenkt bekam und direkt verschlungen hatte. Andere hatten „Harry Potter“ und ich verliebte mich in die „Sternschweif“-Reihe.
Irgendwann jedoch hatten mich vorerst andere Passionen begeistert, wie die Musik oder die Kunst, sodass das Lesen erstmal in den Hintergrund gerutscht war. Erst mit 18 Jahren hatten die Bücher mich wieder ganz für sich gewonnen und seitdem kann ich auch keines mehr aus der Hand legen.
worteundgedankende: In dem Alter fand ich die „Sternschweif“-Bücher auch ganz toll und habe mir die Bücher auch immer in der Bücherei ausgeliehen.
Nächste Frage: Was bedeutet das Lesen im Alltag für dich?
sonnywrites: Lesen ist für mich das Eintauchen in neue Welten, wo du einfach die harte Realität einmal hinter dir lassen kannst. Lesen und Bücher sind für mich wie ein eigener Spirit, der deinen Geist weiter öffnet, deinen Horizont erweitert und dich vieles lehrt. Ich verschlinge liebend gern Bücher nachts, denn da kann ich abschalten, mich von der Welt entführen lassen und muss mich auf nichts konzentrieren. Tagsüber kann ich das nicht, aber nachts schon und es lässt mich schnell und todmüde ins Bett fallen und von den Geschehnissen träumen.
worteundgedankende: Das klingt wirklich schön und ich sehe in Büchern tatsächlich auch einen sicheren Hafen und ein Netz, das mich immer wieder auffängt, wenn ich mal kaputt von dem Alltag bin.
Frage Nummer 3: Welcher Autor oder welche Autorin inspiriert dich und wieso?
sonnywrites: Es gibt so viele Autor*innen, die mich immer wieder aufs Neue faszinieren. Ich kann nicht sagen, wer für mich die Welt bedeutet oder wer mich wirklich inspiriert. Aber wenn ich doch welche nennen müsste, dann wäre es auf jeden Fall Sarah J. Maas und V. E. Schwab. Sarah J. Maas hat mich aus einem Loch gezogen, in welches ich gefallen war und seitdem sprießen die Ideen in mir wie richtige Blumen. Ohne V. E. Schwab´s Buch „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue hätte ich nicht mehr mit dem Malen angefangen. Ohne Vi Keeland, Brittany C. Cherry, Samantha Young und K. Bromberg hätte ich es wohl nie gewagt, selbst Geschichten zu schreiben.
worteundgedankende: Ich muss sagen, dass von den genannten Autoren und Autorinnen Brittany C. Cherry diejenige für mich ist, die mein Herz jedes Mal mit ihren Worten zerschmettert und dann immer wieder zusammensetzt.
Welches Buch könntest du denn immer und immer wieder lesen? Und warum?
sonnywrites: So sehr ich Sarah J. Maas, Jennifer L. Armentrout und weitere Fantasy-Autor*innen verehre, wird es für mich immer wieder ein Buch geben, was mich zutiefst im Herzen berührt hat. Das ist „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ von V. E. Schwab. Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich solch ein geniales Meisterwerk gelesen, verbunden mit allen Genres, die mich von Anfang an begeistert haben. Und wenn es in Richtung Romance geht, dann nehme ich das Buch „It ends with us“ von Colleen Hoover. Noch nie habe ich so viele Tränen vergießen müssen wie bei der Geschichte von Lily und Atlas.
worteundgedankende: Ich liebe die Bücher von Colleen Hoover ebenfalls und sie haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.
Die letzte Frage wäre: Wie bist du zu Bookstagram gekommen und was gefällt dir am meisten daran?
sonnywrites: Vor Bookstagram war ich sehr auf der Plattform Wattpad aktiv gewesen. Denn mein Bookstagram-Account und ich verbinden schon viele Jahre und Abenteuer zusammen. Vorher war es mein Autorenaccount, den ich besonders für meine Geschichten und Wattpad zusammen genutzt habe. Aber irgendwann fehlte mir der Antrieb und die ganzen Ideen blieben aus. Bis mich viele Nachrichten aus meiner Community erreichten, die gefragt hatten, welche Bücher ich zurzeit lese oder welches Buch sich im Hintergrund zu meinen Story-Videos befand. Wann immer ein Buch hinter mir nur schwer zu erkennen war, wurde ich von Menschen angeschrieben, die mich fragten, was das für ein Buch sei. Erst dann wurde mir bewusst, dass sich die Community auch für andere Dinge interessierte. Bis dahin wusste ich nur grob etwas über Bookstagram und der Büchercommunity. Und siehe da, mit einer neuen Entscheidung, die mir wirklich nicht leicht gefallen ist, sind neue Wege und neue Abenteuer entstanden. Natürlich fiel es mir nicht leicht, den vorherigen Namen zu sonnywrites zu ändern. Ich glaube, wenn mich meine Familie dabei nicht unterstützt hätte, wäre ich auch nie den Schritt gegangen. Manchmal müssen Hindernisse überwunden werden, um dann zu wissen, dass es wohlmöglich eine der besten Entscheidungen ist, die man jemals getroffen hat. Für mich war es das. Eine Entscheidung, die ich auch selbst nach fast zwei Jahren immer noch nicht bereue.
Was mir an Bookstagram gefällt, ist eine uralte Passion, die wieder auflebt und in Mode kommt. Ich erinnere mich zu gut daran, dass damals in meiner Schulzeit und Studienzeit keiner ein Buch gelesen hat. Vielleicht die öden Schullektüren, aber nie hatte jemand für sich etwas gelesen. Ich liebe den Austausch mit den Menschen. Vor allem wenn es um Bücher geht. Ich liebe die Kreativität von Buchbloggern, was für tolle Bilder sie zaubern und wie sehr man einen in den Augen anderer Menschen „langweiligen Gegenstand“ so gut fotografisch in Szene setzen kann. Ich liebe Bookstagram dafür, dass es für jeden einen Platz bereit hält. Jedes Genre findet hier Gehör, jeder Mensch bekommt die Aufmerksamkeit, wenn er auch den anderen zuteil wird. Natürlich gibt es auch Schattenseiten, wo ich es mir sehr wünschen würde, dass man sich auf die positiven anstelle der negativen Seiten fokussiert. Denn das echte Leben da draußen ist schon hart genug, dass weiteres Negatives einfach keinen Platz darin hat. Bücher sollen Spaß machen, mitreißen, glücklich machen und eine schöne Zeit schenken. Und das tut es. Für mich, seitdem ich zum ersten Mal ein Buch vorgelesen bekam!
worteundgedankende: Danke dir für deine Zeit und deine tollen Antworten.
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