Ein Blick hinter die perfekte Fassade…
„Perfect Woman“ – Andrea Bartz
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Eine junge Entrepreneurin mit großen Ambitionen erfüllt sich ihren Traum und eröffnet den ersten Co-Workingspace nur für Frauen. Eleanor Walsh, die Gründerin der Kosmetikmarke Gleam möchte gegen die Ungleichberechtigung im Berufsalltag angehen und mit ihrer Vision auch den Frauen eine Chance geben, produktiv und sinnvoll zu arbeiten, ohne die ganze Zeit von den Männern im Büro belächelt zu werden.
The Herd ist eine schillernde Blase, in der Frauen nicht nur arbeiten, sondern sich auch verwöhnen lassen können mit Mocktails, kostenlosen Fitnesskursen und gesunden Leckereien. Doch als wahrer Workaholic hat Eleanor noch nicht genug und das Unternehmen steht kurz vor einer riesengroßen Eröffnung wichtiger Neuigkeiten. Bis die junge Frau plötzlich spurlos verschwindet…
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen – als großes Thriller-Fangirl habe ich wieder ein Buch gefunden, was mich vom Spannungsgrad direkt in seinen Bann gezogen hat. „Perfect Woman“ überzeugt mit seinem spannenden, doch zugleich so bodenständigen Schreibstil, bei dem man wirklich das Gefühl hatte, man sei Teil des Geschehens.
Gut gefallen hat mir vor allem auch, dass Feminismus als zentrales Thema angesprochen wurde und ein genauer Fokus auf die Ungleichberechtigung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz gelegt wurde. Eleanor als Protagonistin und Leiterin von The Herd setzt sich zum Ziel, gegen diese unfaire Verteilung anzukämpfen und setzt damit ein wichtiges Vorbild für unsere Gesellschaft.
Zudem fand ich sehr interessant, dass eine toxische Beziehung innerhalb einer Freundschaft dargestellt wurde. Normalerweise kenne ich nur Bücher, in denen toxische Beziehungen bei Paaren thematisiert werden, doch in diesem Roman nutzt Eleanor ihre Freundinnen aus und manipuliert sie, um ihre eigenen Wünsche und Ziele durchsetzen zu können.
Ein kleiner Aspekt hat mich gestört, denn es gab in diesem Buch keine Triggerwarnung, obgleich ich mir eine gewünscht hätte. In dem Buch wird nicht nur Mord thematisiert, sondern auch psychische Belastungen und der Missbrauch von Drogen. Zwar wurde ich durch die Themen nicht getriggert, doch es gibt durchaus Menschen, die dadurch aufgewühlt werden könnten.
Bartz leistet aber auch hervorragende Arbeit mit den Protagonisten. Sie hat wirklich interessante Protagonisten und vielseitige Charaktere erschaffen, die einem neue Perspektiven auf den Alltag geben und damit die Erzählweise umso spannender machen.
Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen! Vielen Dank an den Heyne Verlag und das Bloggerportal Randomhouse für dieses Rezensionsexemplar.