Verbotene Magie und der Aufstand der Hexen
„Der Zirkel“ von Lizzie Fry
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Die Welt wird regiert von Michael Hopkins – ein Tyrann, der Frauen und insbesondere Hexen verabscheut. Seiner Meinung nach sind Frauen, die über Magie verfügen, gefährlich und eine Bedrohung für die Gesellschaft. Um diese Gefahr zu bannen, verbietet er kurzerhand die Hexerei und verhaftet jede magische Frau, die er durch seine Sentinels aufspüren kann.
Zu Beginn der Geschichte lernt man die junge Chloe Su kennen, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte, dass sie ebenfalls über magische Fähigkeiten verfügt. Sie weiß nicht, wie sie mit ihrer neuen Kraft umgehen soll, von Kontrolle mal abgesehen. Sie plant nichts Böses, bis es auf einmal zu spät ist…
Das Buch hat mehrere Erzählstränge und ist in fünf Teile aufgeteilt, die thematisch verknüpft sind. Die beiden Stränge geben zum Einen Einblick in die Pläne der Hexen, gleichzeitig offenbaren sich aber auch die Gedanken der Sentinels und der Regierung. Dadurch wird die Spannung während des Lesens umso mehr gesteigert, weil eine Partie der anderen immer voraus ist.
Leider haben die beiden Erzählstränge dazu geführt, dass während der Geschichte immer wieder neue Charaktere dazugekommen sind. Vor allem von der Hexenseite waren es echt viele Namen, die man sich beim Lesen merken musste, was den Lesefluss für mich zumindest um einiges erschwert hat. Es war teilweise schwierig, den Überblick zu behalten, obwohl die Handlung an sich total spannend war.
Was die Protagonisten angeht, war ich ebenfalls nur mittelmäßig begeistert. Chloe Su war als Hauptcharakter sehr unsympathisch, weil sie wie ein launischer Teenager rüberkam, der seine Emotionen nicht im Griff hat. Das war vermutlich auch der Fall, doch konnte ich mich dadurch nicht mit ihr identifizieren, was ich bei Büchern immer recht schade finde. Die anderen Protagonisten konnten mich auch nicht wirklich überzeugen, sondern waren einfach oberflächlich beschrieben und daher ebenfalls sehr unnahbar.
Ich fand es zudem schade, dass der Hintergrund um die Entfaltung von Chloes Magie nur schleierhaft an einigen Stellen im Buch geschildert wurde, da aber keine richtige Tiefe hinter steckte. Ich hätte es aufschlussreich gefunden, wenn man als Leser auch etwas über die Beziehung zwischen Chloe und ihrer Mutter Li erfahren hätte. So hätte man Chloe als Persönlichkeit zumindest besser verstehen können.
Der Schreibstil war für meinen Geschmack an einigen Stellen zu sachlich. Ich bin generell kein großer Fan des Erzählens in dritter Form Singular, in diesem Buch war das keine Ausnahme.
Das Cover hat mir wiederum sehr gut gefallen, ich fand es nicht zu aufdringlich und genau passend zur Thematik des Buches. Insgesamt gebe ich dem Buch drei von fünf Sternen. Ich bedanke mich herzlich beim Bloggerportal Randomhouse und dem HEYNE Verlag für dieses Rezensionsexemplar.