
Eine Geschichte über Schwester – „Blue Sisters“ von Coco Mellors
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Heute möchte ich euch das Buch „Blue Sisters“ von Coco Mellors vorstellen: Dieses Buch haben wir im Januar/Februar für unseren Buchclub „Zwischen den Zeilen“ gelesen. Leider habe ich mich nicht so wirklich mit dem Buch anfreunden können, was ich schade fand, weil ich „Cleopatra und Frankenstein“ von der Autorin echt gerne mochte.
Zum Inhalt
Drei ungleiche Schwestern, wo zuvor vier waren: Ein Jahr nach Nickys Unfalltod treffen sich Avery, Bonnie und Lucky in New York wieder, um den Verkauf ihres Elternhauses zu verhindern. Doch Nicky hat eine solche Lücke hinterlassen, dass die übrigen drei nacheinander völlig aus der Bahn geraten. Gelingt es ihnen, aus dem existenziellen Scherbenhaufen gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen?
Meine Bewertung
*SPOILER: Mich persönlich hat am meisten gestört, dass die Autorin in der Geschichte super viele Baustellen aufgemacht hat, denn das Buch behandelt viele schwere Themen auf einmal: Drogen, Sexualität, Queerness, missbräuchliche Eltern, Alkoholismus, Identitätsfindung, Endometriose… Dadurch haben für mich einige der Themen sehr oberflächlich und nicht vollständig ausgereift gewirkt und ich hätte mir mehr Fokus innerhalb der Geschichte gewünscht.
Auch die Charaktere machten es mir nicht leicht. Die drei Schwestern sind durchweg unsympathisch, was an sich kein Problem wäre, wenn ihre Entwicklung greifbarer gewesen wäre. Doch oft blieb ich als Leserin eher frustriert als emotional berührt zurück. Ich habe viele Entscheidungen nicht nachvollziehen können und fand, dass die Protagonistinnen oft anstrengend und kindisch waren.
Den Schreibstil mochte ich ganz gerne, da er recht schlicht ist. Normalerweise mag ich auch ausschweifende Textstellen, die Schlichtheit passt aber gut zu der Geschichte und den eher düsteren Themen.
Das Ende konnte mich leider auch nicht überzeugen, da die doch recht großen Konflikte der Geschichte zu schnell gelöst worden sind und meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt worden sind. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Themen richtig aufgearbeitet wurden oder es einen befriedigenden Abschluss gab.
Finales Fazit
Insgesamt habe ich das Buch mit 3 von 5 Sternen bewertet. Das Buch hatte viel Potenzial, aber leider fand ich die Umsetzung nicht überzeugend, sondern eher langweilig.

