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„Stille“ – ein Gedicht von Anastasia Pukhovich
geschrieben im Jahr 2018 Stille – ich horche – Stille. Sie ist hier, in mir. Leere, Leere Wie ich mich danach verzehre – nach Lärm, Gedanken kreisen ich möchte davon speisen davon kosten möchte ich, von diesem Gefühl ganz zu sein.
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Blumenwiese by littldragoon
Ich war schon lange nicht mehr hier. Es ist kälter als sonst. Liegt es daran, dass du nicht mehr bei mir bist? Dass wir beide immer hier waren und ich die Sonnenstrahlen fühlen konnte? Oder kam diese Wärme von dir? Ich weiß es nicht mehr. Es ist lange her. Es ist als wäre es trüber als früher. Die Farben stechen nicht mehr so raus. Die Brise, die sonst immer hier wehte und den Geruch der ganzen Blumen mit sich trug, ist jetzt ein Wind, der an meinem Kleid zerrt. Es ist das Kleid, das du so geliebt hast. Du hast…
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Being brave (Kurzgeschichte)
Ich starre meine Füße an, traue mich nicht auch nur ein Wort herauszubringen. Sie lachen, wie immer und ich kriege keinen Mucks heraus, auch das ist wie immer. Leider. Mein Papa sagt immer, dass ich nicht so ein stilles Mäuschen sein sollte, aber er hat gut reden. Er wird ja nicht von den anderen ausgelacht oder schikaniert, wenn er den Mund aufmacht. „Was stehst du schon wieder so rum? Trrra-a-aust d-du d-dich etwa nicht dein blödes Referat zu halten? Ha, will doch eh niemand hören!!!“ Tränen brennen in meinen Augen. Ich will nicht vor ihnen weinen, aber das passiert mir…
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Noch ein letzter Zug (Kurzgeschichte)
Dieses Mädchen steht vor mir und starrt mir mit einem höhnischen Grinsen entgegen, so als wolle sie sagen: Du bist ein Nichts. Mir wird schlecht wenn ich sie auch nur anschaue. Dieses Mädchen mit den dünnen Haaren, den blauen Augen, dem fetten Körper. Dieses Mädchen, was ich selbst bin. Dieses Mädchen, zu dem sie mich gemacht haben. „Weißt du, ich finde, du solltest nicht so viele Törtchen essen. In deinem Alter verschwinden die überschüssigen Kalorien vielleicht leicht, aber wenn du erst mal in mein Alter kommst…“ Mutter ließ den Satz extra unbeendet, ausklingend in der Leere, damit ich mir selbst…
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Blaue Tür (Kurzgeschichte)
Ich mag mein neues, blaues Kleid. Es ist schön, wie bei einer Prinzessin. Mama hat es mir gekauft und gesagt, ich sehe aus wie Cinderella aus dem Disneyfilm. Jetzt gerade stehe ich draußen in unserem Garten, mit dem neue Baumhaus, das Papa für mich gebaut hat, und schaue dem großen, langen Auto dabei zu, wie es in unserer Straße stehen bleibt. Auf der Seite ist eine Sonne abgebildet und ein gelber Schriftzug, aber ich kann noch nicht lesen. Wir haben im Kindergarten bis jetzt nur das „A“ und das „B“ kennengelernt. Zwischen den gelben Buchstaben sehe ich aber keinen der…