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Neben dir sein (Kap. 5)
Ich habe keinen leisen Schimmer davon wie Marco mit Nachnamen heißt, geschweige davon wo er wohnt, aber vielleicht kann mir da ja Instagram behilflich sein. Ich gebe seinen Vornamen ein, das einzige was ich von ihm weiß. Und tatsächlich, ich werde fündig. Ich habe keine Bilder auf meinem Account seit dem Vorfall, hoffe aber, dass er mich anhand des Namens und meiner Nachricht erkennen wird. Hey, du hattest heute eine Party erwähnt, wo wohnst du? Nicht gerade eine Glanzleistung, aber hoffentlich wirksam. Ich lege mein Handy weg und laufe in meinem Zimmer auf und ab. Ich weiß gar nicht wirklich,…
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Neben dir sein (Kap. 4)
Die Schulwoche vergeht wie im Flug und die Tage rauschen nur so an mir vorbei. Ich bekomme nicht wirklich mit, worum es in den einzelnen Unterrichtsstunden geht, interessiere mich aber auch nicht sonderlich dafür. Den sonderbaren Typen, Marco, habe ich seit unserem letzten Gespräch nicht mehr gesehen und hoffe, dass es auch dabei bleibt. Leider werden meine Gebete nicht erhört, denn als ich am Freitag aus der Schule trete, steht er dort und scheint auf mich zu warten. Sein Blick erhellt sich, als er mich sieht und durch sein Grinsen bilden sich Grübchen in beiden Wangen. „Na, Kleine? Bereit fürs…
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Neben dir sein (Kap. 3)
Irgendwie geht der Schultag zu Ende und ich kann nach Hause gehen. Draußen ziehe ich meinen Parka enger um mich und stakse in Richtung Haltestelle. Auf dem Weg dorthin treffe ich seltsamerweise wieder auf den Typen von heute Morgen und kriege sofort ein Lächeln von ihm. „Na, Kleine? Hast du dich von unserem Zusammenstoß erholt?“, fragt er und streicht sich sein Haar aus der Stirn. Ich nicke bloß und setze meinen Marsch fort. Ich will meinen Bus wegen seines blöden Gelabers nicht verpassen. Aber natürlich lässt er mich nicht so einfach vom Haken. Statt mich in Ruhe zu lassen, läuft…
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Neben dir sein (Kap. 2)
Mein Vater kommt wenig später nach Hause, er sieht müde aus und hat Ringe unter den Augen. Es tut mir weh, ihn so zu sehen, wo er doch früher so ein lebensfroher und lachender Mann war. Er stellt seinen Aktenkoffer auf den Boden, zieht seinen Mantel und den dicken Schal aus und wirft einen kurzen Blick in die Küche, um Mama zu begrüßen. „Hallo Sybille, ist Els schon da?“ Ich sehe nicht, was meine Mutter tut, ich stehe auf dem Treppenabsatz und lausche, aber ich bin mir sicher, dass sie in dem Moment einfach nur nickt. Ich sollte wohl nach…
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Neben dir sein (Kap. 1)
Markus sieht mich über den Rand seiner Brille an, sein Blick ist forschend und durchdringend. Ich schaue ihm in die Augen, aber er lässt sich nicht davon beirren, guckt weiterhin in mein Gesicht, so als würde er versuchen, meine Gedanken zu lesen. „Wie ist es dir diese Woche ergangen?“, fragt er und legt den Kopf leicht schief, wie ein Hund, der um Futter bettelt. Nur dass Markus um meine Worte, die Wahrheit bettelt. Er hat so eine beruhigende und väterliche Art an sich, die es zulässt, dass ich mich in seinem Sprechzimmer sehr wohl fühle, dennoch rede ich nicht mit…