Auftaktband einer herzzerreißenden New-Adult-Trilogie – Jahreshighlight
„Like Water in your Hands“ von Mehwish Sohail
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Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut, weil es das erste ist, das als Schauplatz die wunderschöne Stadt Wien hat. Und glücklicherweise wurde meine Erwartungen nicht getäuscht, sondern tatsächlich eher übertroffen! „Like Water in your Hands“ ist definitiv ein Jahreshighlight für mich – und damit eine große Herzensempfehlung für alle New Adult Fans. Für mich war dieses Buch nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich: Ich habe etwas gelernt, nämlich über den Zustand der Hochsensibilität und für diese Information bin ich dankbar.
Zum Inhalt
Die 19-Jährige Arwa ist Pakistani und zieht aus einem kleinen Dorf in der Steiermark nach Wien. Dort wird sie erschlagen von den vielen Eindrücken der pakistanischen Community – und dem Großstadtflair Wiens. Arwa möchte Physik studieren und plant, ihr Leben umzukrempeln. Ihre Sozialphobie macht ihr allerdings einen dicken Strich durch die Rechnung. Auf einer lauten pakistanischen Hochzeit lernt sie den verschlossenen Tariq kennen. Der junge Mann hat auch sein eigenes Päckchen zu tragen und weiß nicht, wo sein Platz in der Welt ist.
Meine Bewertung
Eines der zentralen Themen in diesem Buch ist die Depression. Als Leser bekommt man einen Einblick in das alltägliche Leben mit dieser Krankheit. Für mich war das besonders emotional, weil es in meinem privaten Umfeld ebenfalls eine Person gibt, die mir sehr wichtig ist und in der Vergangenheit mit dieser Krankheit zu kämpfen hatte. Arwa wird durch diese Last tagtäglich beinahe erdrückt und für ein Kind ist das wirklich schrecklich, wenn man weiß, dass man seiner Familie nicht helfen kann.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Hochsensibilität. Arwa ist sehr sensibel was ihr Umfeld angeht und der kleinste soziale Kontakt laugt sie bereits aus. Ich habe wirklich etwas Neues gelernt, weil ich vorher gar nicht wusste, dass es tatsächlich einen Namen dafür gibt. Ich bin nicht hochsensibel, aber dennoch fand ich es sehr interessant einen Einblick in dieses Thema zu bekommen.
Arwas Selbstwahrnehmung wird durch diese Hochsensibilität stark beeinflusst und diese wurde von der Autorin sehr interessant beschrieben. So beschreibt sich Arwa als leblosen Oktopus, weil sie sich oftmals unfähig fühlt, sozial mit Menschen zu interagieren. Ihre Tante bezeichnet Arwas Bedürfnis, soziale Kontakte zu vermeiden als ihre „Murmeltiertage“.
Was den Schreibstil generell angeht, kann ich sagen, dass dieser ebenfalls eine Stelle in meinem Herzen getroffen hat. Sohail schafft es mit ihren Worten, den Leser zu berühren und für solche Bücher bin ich einfach immer wieder dankbar. Es gab wirklich einige Zitate, die ich mir markieren musste, weil sie so schön sind.
Der männliche Protagonist Tariq ist ebenfalls am ertrinken in seinen eigenen Gefühlen – von außen lässt er sich allerdings nichts anmerken. Aus diesem Grund fand ich es schön, dass das Buch in zwei Teile geteilt ist und man im zweiten Part auch die Sicht von Tariq kennengelernt.
Ein weiteres Highlight für mich war der tiefere Einblicke in die pakistanische Kultur. Man hat etwas über traditionelle Hochzeitsfeiern, das Essen, den Haushalt und die Sprache eines Pakistanis erfahren können. Außerdem lernt man etwas über ihre Immigration nach Österreich. Das fand ich wirklich ziemlich interessant, weil ich sonst keine Berührungspunkte mit dieser Kultur habe.
Finales Fazit
Ich habe ehrlich gesagt nichts an diesem Buch zu kritisieren; es bekommt volle fünf von fünf Sternen. Ich bin dankbar für dieses Rezensionsexemplar und bedanke mich dafür bei NetGalley und dem LYX-Verlag. Ich freue mich schon sehr auf die Folgebände dieser Reihe!