Herzzerreißend und zugleich wunderschön: „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara
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Ich hatte bereits in meinem Lesemonat Januar erwähnt, dass dieses Buch mich emotional zerstört hat, aber ich finde, dass „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara definitiv einen eigenen Blog-Beitrag verdient. Ich möchte vorab dazu anregen, nach den Triggerwarnungen zu diesem Buch zu googlen (es gibt leider keine offizielle vom Verlag, was auch ein Punkt ist, den viele Leser*innen kritisiert haben), denn das Buch enthält viele Themen, die psychisch belastend sein und potenziell triggern können.
Zum Inhalt
Der Klappentext: Jude, JB, Willem und Malcolm: Vier New Yorker, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. »Ein wenig Leben« ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe.
Meine Bewertung
Das Buch ist definitiv keine leichte Kost und wenn es einem mental nicht gut geht, weil man beispielsweise traurig oder sehr sensibel ist, sollte man das Buch eventuell nicht lesen, denn viele Aspekte werden detailliert geschildert. Ich wusste, dass es kein einfaches Buch werden wird, habe mich aber darauf eingelassen und für mich hat sich dieses Buch als eines der besten erwiesen, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.
Die Figuren haben sich für mich so real angefühlt, da die Autorin so viele Details von den Charakteren preisgibt und diese so lebensecht beschreibt, dass man zwischendurch das Gefühl hat, man lese gerade eine Biografie über einen realen Menschen namens Jude und seine Freunde. Alle vier Freunde sind auf ihre eigene Art so besonders, dass sie als Gruppe einfach harmoniert haben und ihre Freundschaft wirklich besonders war.
Jude als Person hat mich direkt von den ersten Seiten an fasziniert und diese Faszination wird von Seite zu Seite stärker, je mehr man über ihn und seine Erfahrungen im Leben erfährt. Ich habe so mitgefühlt mit ihm und mich immer wieder gefragt, wie ein Mensch so viel Leid erfahren kann, wie es Jude passiert. Nach dem Beenden des Buches war ich emotional total ausgelaugt und bedrückt, weil ich nicht fassen konnte, dass das Buch nun beendet ist.
Dieses Buch regt einen wirklich zum Nachdenken an und auch jetzt, zwei Wochen nach dem Lesen, ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich an die Geschichte zurückdenke und besonders an Judes Schicksal.
Finales Fazit
Ich kann nicht in Worte fassen, was mich dieses Buch hat fühlen lassen. Ich finde, es ist ein wirklich wichtiges Werk, welches aber mit Vorsicht gelesen werden sollte.