Fortlaufende Geschichten

Neben dir sein (Kap. 15)2 Minuten Lesezeit

Marco meldet sich nicht nach unserem Treffen, in der Schule sehe ich ihn aber auch nicht und weiß nicht wirklich, wie ich das Kribbeln im Bauch zuordnen soll. Nach zwei Wochen halte ich es nicht mehr aus, nicht zu wissen, was dieses Treffen zu bedeuten hat, also schicke ich ihm eine Nachricht, um zu fragen, wie es ihm geht. Danach kann ich natürlich nicht stillsitzen und verfluche mich insgeheim dafür, ihm geschrieben zu haben. Nervös tigere ich in meinem Zimmer auf und ab und werfe immer mal wieder einen Blick auf das Handy, welches mit schwarzem Bildschirm auf meinem Bett liegt.

Mit Nick habe ich ein solches Hin und Her nicht gekannt, unsere Beziehung war klar definiert und ich musste mir nicht ständig den Kopf darüber zerbrechen, ob er mich jetzt mag oder nicht. Die romantische Seite unserer Beziehung kam erst ziemlich spät, so mit 16, befreundet waren wir aber schon seit der Kindergartenzeit. Erst waren wir Nachbarn und ich war so froh endlich einen Spielkameraden zu haben, aber die Familie zog später um, als der Vater eine Gehaltserhöhung bekam. Dadurch, dass wir uns schon so lange kannten, musste ich nicht darüber nachgrübeln, wie er zu mir steht, sondern wusste, woran ich bei Nick war.

Mit Marco sieht das alles viel anders aus, hier weiß ich wirklich nicht, woran ich bin und das macht mich ganz verrückt. In dem Moment, als ich mir schon wünsche, der Erdboden würde mich verschlucken, meldet sich mein Handy mit einem lauten Summen und ich springe beinahe zu meinem Bett, um zu checken, von wem die Nachricht kommt. Marco hat einen Daumen- nach- oben- Smiley geschickt. Nur diesen einen Smiley. Enttäuscht lege ich mein Handy wieder zur Seite und fühle mich noch elender, weil ich mich verhalte, wie eines dieser peinlichen Teenage- Mädchen aus den unzähligen amerikanischen Rom-Coms. Da summt mein Handy noch einmal. „Filmabend bei mir?“ Ich hole tief Luft, um nicht laut loszukreischen oder wie bekloppt herumzuhüpfen. Dann tippe ich eine Antwort, die so rüberkommen soll, als wäre ich eigentlich total verplant, könnte aber noch ein wenig Zeit für ihn freischaufeln. Jetzt kommt die nächste Hölle: Was zieht man an, wenn man nicht weiß, ob es ein Date ist oder nicht?

Willkommen auf meinem Blog. Ich heiße Anastasia, bin 22 Jahre alt und lebe in Krefeld. Ich schreibe seit ungefähr elf Jahren und es ist zu einem Zufluchtsort geworden, neue Charaktere zu erschaffen und mir neue Welten auszudenken. Ich liebe es zu lesen und möchte meine Liebe zu Büchern mit anderen teilen!

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