#twofaced (Kap. 8)
Milena steht vor Leos Tür, nachdem sie kurz zu Hause vorbeigefahren ist, um duschen zu können und sich anstelle ihrer Arbeitskleidung etwas Anständiges anzuziehen. Sie hat sich, vor ihrem Spiegel posierend, für einen dunkelgrünen Jeansrock, ein schwarzes bauchfreies Top und ihre schwarzen Schnürstiefel entschieden, das Outfit dazu noch mit silbernen Ketten und Armbändern verziert und ihre schulterlangen Haare mit ein weniger Gel frisiert. Nun steht sie vor Leos Haus, in dem die Party bereits zugange ist und drückt auf die Klingel, um ebenfalls nach innen gelangen zu können. Wenig später wird die Tür von einem Jungen mit dunklen Locken aufgerissen, er hat ein Lächeln im Gesicht und einen freien Oberkörper. Wo sich sein Shirt befindet, ist schwer zu sagen, an seinem Körper ist auf jeden Fall nicht zu erkennen. „Kooomm reeein!“, ruft der Typ und klingt dabei schon etwas angetrunken. Milena rümpft die Nase und drängt sich an ihm vorbei. Sie mag es nicht, Menschen in einem betrunkenen Zustand zu erleben, sie findet es unattraktiv und abstoßend. Sie beschließt, Leo suchen zu gehen, um nicht völlig fehl am Platz rumstehen und sich alleine fühlen zu müssen. Leo lässt sich relativ schnell in der Menge ausmachen, sein blonder Lockenkopf steht neben einem anderen, ihr unbekannten Jungen. Die beiden plaudern, Leo hält einen Plastikbecher in seiner Hand. Milena geht auf die Jungs zu und piekt ihm mit ihrem Zeigefinger in die Schulter. Er dreht sich lächelnd um, in dem Wissen, dass es seine beste Freundin ist, weil nur sie ihn so begrüßt. Milena lässt sich lächeln in einem Umarmung ziehen und grüßt den anderen Jungen mit einem schlichten „Hallo“. Leo bedeutet ihr, sich ebenfalls ein Getränk aus der Küche zu holen, aber Milena hat keine Lust, ihn danach erneut ausfindig machen zu müssen, weshalb sie einfach an seiner Seite stehen bleibt und die Umgebung in sich aufnimmt.