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Schattenmädchen (Kap. 1)
Meine Geschichte beginnt wie beinahe jede Teenie-Romanze beginnt. Eine heimliche Schwärmerei, Schmetterlinge im Bauch, die Aufregung und das pure Glück, wenn der Junge, den man schon so lange aus der Ferne mag, einen fragt, ob man nicht Lust hätte zusammen etwas essen zu gehen. Doch aus dem Gefühl, auf Wolke sieben zu schweben, wurde schnell reine Angst, Verzweiflung und endlose…
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Neben dir sein (Epilog)
Ich stehe an seinem Grab, die Blumen, die ich vorhin noch besorgt habe, in meinen Händen. Der dunkle Stoff meines Kleides, welches ich nach der Bitte von Luise angezogen habe, brennt unter der heißen Juni-Sonne. „Du wirst für immer in meinem Herzen bleiben“, wispere ich, lege die Nelken auf das Grab und trete mehrere Schritte zurück, um Luise mit ihrem…
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Neben dir sein (Kap. 36)
Ich versuche, mich bei Marco zu melden, mich zu entschuldigen. Ich versuche, mit ihm darüber zu reden, was passiert ist. Marco blockt meine Versuche ab, ignoriert mich auf den Schulfluren und nimmt meine Anrufe nicht an. Trotz des Willens, ihn zum Reden zu bringen, gebe ich nach einer Weile auf, weil ich merke, dass er nicht interessiert daran ist, anzuhören,…
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Neben dir sein (Kap. 35)
Der Gesichtsausdruck meines Vaters verändert sich schlagartig, als ich mit den Worten, wer Nick vor meinen Augen erstochen hat, rausrücke. Der trübe Ausdruck verschwindet aus seinen Augen, stattdessen sieht er nun entschlossen und tatkräftig aus. „Ich muss Tomas anrufen“, verkündet er und verlässt den Raum. Meine Mutter sieht mich forschend an, so als wüsste sie nicht genau, wie sie meine…
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Neben dir sein (Kap. 34)
Am Abend wage ich es, meine Mutter auf die neuen Informationen, die ich jetzt kenne, anzusprechen, um eventuell herausfinden zu können, wie mein Vater in diese Ermittlung verwickelt ist. Erstaunlicherweise redet Mama sich nicht sofort heraus, sondern schaut mich erst einmal prüfend und lange an, bis sie schließlich ihr Handy holen geht, um Papa anzurufen. Kurze Zeit später sitzen wir…
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Neben dir sein (Kap. 33)
„Ich erinnere mich an deinen Freund. Nick, nicht wahr? Er hatte sich bei Ivan gemeldet, um ihm eine Ladung Drogen abzukaufen, ich weiß nicht, ob für sich oder für jemand anderen. Er hatte die ganze Summe nicht bezahlen können und der Boss hatte ihm über Ivan eine Frist vermittelt, ihm diese zu übergeben. Nick hat das Geld nicht abgegeben zu…
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Neben dir sein (Kap. 32)
Am Morgen bin ich so übermüdet, dass ich mich kaum aus dem Bett quälen kann, weshalb ich auch froh bin, dass ich heute nicht in die Schule gehen muss. Ich bleibe noch ein bisschen liegen, raffe mich dann aber dazu auf, aufzustehen, als ich die Klingel unten höre. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits zehn Uhr…
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Neben dir sein (Kap.31)
„Du hattest deine Zeit. Wo ist das Geld?“ Ich kauere neben Nicks Wagen, weil er es mir so befohlen hat. Wir wollten einfach nur bowlen gehen, aber dann war uns dieser zwielichtige Typ mit den vielen Tattoos aufgelauert und hatte sein Geld eingefordert. Ich habe Angst, weiß nicht wie ich Nick helfen soll. Beim letzten Mal konnte ich ihm gar…
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Neben dir sein (Kap. 30)
Ich sitze auf unserer Couch im Wohnzimmer und versuche, das zu verarbeiten, was ich in den letzten Stunden erfahren habe. Zum Einen sind da die Ereignisse, an die ich mich während der Hypnose erinnern konnte, später sind aber auch weitere hinzugekommen, wie eine Art Flutwelle, die durch die Hypnose hervorgerufen wurde. Mama hat mir einen Beruhigungstee gebracht, der jetzt dampfend…
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Neben dir sein (Kap. 29)
Er drückte seine Lippen auf meinen Mund, die Lippen hatte ich fest zusammengepresst, um ihn möglichst wenig zu spüren. Seine Handykamera war auf uns gerichtet und er hatte bereits zahlreiche Aufnahmen gemacht. All diese Aufnahmen hatten ihren Weg zu Nicks Handy gefunden, wie er mir immer wieder versicherte. Seine schwieligen und schwitzenden Hände fuhren über meinen Körper, blieben an meinen…