„ACOTAR“-Reihe – ist sie den Hype wert?
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Ich habe mich lange Zeit vor Fantasy gedrückt, weil ich nicht dachte, dass es mich interessieren würde, aber ich frage mich, warum ich SO lange gewartet habe?! Dieses Jahr lese ich deutlich mehr Fantasy und möchte euch daher einige Bücher vorstellen, die ich auf meiner „Reise“ durch die Welt der Fantasy-Bücher kennenlerne. Fangen wir mit der „A Court of Thorns and Roses“-Reihe an (dt. „Das Reich der sieben Höfe“ von Sarah J. Maas). Bitte beachtet, dass diese Rezension Spoiler enthält, wenn auch nur kleinere.
Zum Inhalt
Der Klappentext von Band 1:
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen. Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.
Meine Bewertung
Der erste Teil der Serie, „A Court of Thorns and Roses“, legt den Grundstein für die gesamte Geschichte. Wir lernen Feyre Archeron kennen, eine junge Jägerin, die in einer Welt lebt, die von Menschen und magischen Kreaturen, den Fae, bewohnt wird. Beim Lesen fand ich die Welt, in der die ACOTAR-Reihe spielt, richtig faszinierend und umso bewunderswerter fand ich daher die Protagonistin Feyre, die nicht nur gegen ihre eigenen Vorurteile und Ängste ankämpfen, sondern auch in der Welt der Fae zurechtkommen muss. Der erste Band der Reihe ist eine Adaption des Märchens „Die Schöne und das Biest“ und ich fand diese echt gelungen. Die Beziehung zwischen Feyre und dem geheimnisvoll wirkenden Tamlin hat sich auf spannende Weise entwickelt und mich direkt von Beginn an emotional gepackt. Für mich war das direkt ein vielversprechender Reihen-Auftakt und ich habe mich vor allem nach dem Ende extrem auf die Fortsetzung gefreut.
„A Court of Mist and Fury“ hebt meiner Meinung nach die Reihe auf ein ganz neues Level. Die Charakterentwicklung, insbesondere Feyres Transformation von einer unsicheren Jägerin zu einer mächtigen und selbstbewussten Fae, ist beeindruckend und tiefgründig. Rhysand, der High Lord des Night Courts, spielt eine zentrale Rolle und bringt eine neue Dynamik und Spannung in die Geschichte. Diese Tension zwischen Rhys und Feyre!!! Ich hatte beim Lesen immer wieder ein dümmliches Grinsen im Gesicht, musste Kichern oder schmunzeln. Es hat meiner Meinung nach aber nicht an Spannung gefehlt, vor allem die zweite Hälfte des Buchs hat einen mitreißenden Plot geliefert und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Band 2 endet mit einem super fiesen Cliffhanger – haltet also den dritten Teil direkt parat! Band 2 ist definitiv mein absoluter Lieblingsband der Reihe und verdient 100 von 5 Sternen.
Auch Band 3, „A Court of Wings and Ruin“ mochte ich richtig gerne und es hat von mir ebenfalls 5 von 5 Sternen bekommen. Ich fand die Handlung die ganze Zeit über extrem spannend und das Buch hat mich so in den Bann gezogen, dass ich zwischenzeitlich nur daran denken konnte. Ich habe die Charaktere so ins Herz geschlossen, dass das letzte Drittel eine wahre Achterbahn der Gefühle für mich war. Ich habe gelacht, geweint, leidenschaftlich gehasst und noch ein bisschen mehr geweint – es war grandios. Rhysand und Feyre – you have my heart.
Band 4, „A Court of Frost and Starlight“ ist eine kurze Novelle, die zwischen den Ereignissen von Band 3 und 5 spielt. Ich wusste bereits vor dem Lesen, dass es keinen richtigen Plot gibt, sondern die Geschichte aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere erzählt wird. Es geht um die Vorbereitungen zum Winter Solstice und für mich war es eine gemütliche Geschichte zum Runterkommen nach der actionsreichen Handlung in Band 3. Ich habe das Buch mit 4 Sternen bewertet, und auch wenn ich es gerne gelesen habe, finde ich, dass man das Buch nicht unbedingt gelesen haben muss.
Kommen wir jetzt zu Band 5, „A Court of Silver Flames“ – für mich leider eine krasse Enttäuschung. Die Geschichte dreht sich rund um Nesta und Cassian. Nesta ist nicht unbedingt der sympathischte Charakter in den ersten vier Büchern, deshalb war ich sehr gespannt, wie sie sich in Band 5 entwickeln wird. Leider muss ich sagen, dass ihre Entwicklung auf mich extrem gezwungen gewirkt hat und sie den Großteil des Buches immer noch extrem garstig und grundlos gemein zu ihren Mitmenschen war. Sie hat ein Trauma hinter sich, aber ihr Verhalten von früher damit zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach problematisch, weil sie schon vor dem Kriegsgeschehen fies zu Feyre war und Feyre alleine die Familie ernähren musste.
Das Buch hat auch weniger Plot als die anderen, ist dafür aber am längsten von allen und mir war das Buch einfach viel zu lang. Mir persönlich gab es auch zu viele Spice-Szenen, die teilweise sehr explizit beschrieben wurden, was in den vorherigen Büchern gar nicht so war. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, ich habe es mit 3 Sternen bewertet.
Finales Fazit
Insgesamt kann ich euch Band 1-3 wirklich herzlichst empfehlen und muss sagen, dass für mich die Reihe nach Band 3 auch hätte enden können. Meines Wissens nach sollen noch Bücher in den Reihe kommen, ich bin sehr gespannt, ob sie an das Niveau von der Trilogie herankommen oder wie Band 5 eine Enttäuschung sein werden.